Protokoll der XXXXI. ZK der SED am 02.02.08

Es ist Karnevalssamstag. Das Jahr, obgleich ein Schaltjahr, eilt mit Riesenschritten voran. Haben wir uns schon einmal Vorvorabend des Rosenmontags getroffen? Die Information, dass Andreas seinerzeit am Rosenmontag geboren wurde (sein Geburtstag fällt dieses Jahr auf den Veilchendienstag) zeigt, dass das Kalendarium schon früher so schnell war. Nun denn.

Der Protokollant und der ehrenwerte Stiftungsgründervater Thomas M. reisen aus dem Saarland an (wie üblich), verhauen sich aber ein wenig in der Zeit und sind folglich bereits zwanzig Minuten zu früh am vereinbarten Treffpunkt. Nun, dann bekommt man immerhin einen guten Parkplatz. Dennoch sind wir nicht mal ansatzweise die Ersten. Uschi, Viola und der EMA warten bereits. Andreas kommt etwas später nach, ebenso wie Oliver, Bernhard. Der (relativ) frisch vermählte Torsten kommt mit seiner Angetrauten Melanie, und in Anbetracht der Tatsache, dass auch noch fast ein halbes Dutzend weiterer Martins erwartet wird sehen wir uns gezwungen, den reservierten Tisch mithilfe eines weiteren Möbels anzubauen. Alle gerade anwesenden ExPräsidEnten greifen beherzt zu, und so wird auch dieses Problem aus dem Weg geräumt, bevor es auftritt. Soviel Effizienz war nie.

Und dann trifft die Martindynastie ein. paTrick und MarLiese nebst drei Kindern. Alles in Allem: 15 Besucher. Das ist schon fast ein Viertelkongress. Das dicke Ende kommt sogleich: Ich werde zum Protokollant auserkoren. Das ist ein Schlag ins Kontor. Wohlan:

groß und klein

1. Leuchtkamel Thomas Mack erzählt von seinen Umtrieben in den Untiefen des WeltWeiten GeWebes und beginnt damit, dass er ja als anerkannter Fan von...blablabla...Big Brother...blablabla...persönliche Nachrichten...blablabla...langer Rede kurzer Sinn: Er traf in einem Forum, das sich der aktuellen Ausstrahlung des Big Brother-Konzeptes widmet,*
Ä eine Dame, die ihrerseits als Volontärin bei einer Zeitung in München vor einigen Jahren die Gelegenheit hatte, einen wunderbaren Nachmittag mit unserer allseits verehrten Frau Doktor Erika Fuchs verbringen zu dürfen. Manche Leute sind halt unter einem Glücksstern geboren. War das zu ausschweifend? Ich fasse mich kürzer.

2. Die Hymne. Natürlich. Die meisten hatten ja bereits gegessen.

3. Torsten berichtete von der ZZ in Berlin. Eine kleine aber feine Zeremonie, Torsten als einziger SüdEuropäer vertreten. Platthaus hat nicht gewonnen. Es gab Gewinner?

4. Gibt´s Bielefeld jetzt oder doch nicht? Wir werden dies Anfang April nahezu geschlossen überprüfen.

klein5. paTrick Martin präsentiert voller Stolz den größten und kleinsten Barks der Welt.

5a. Bei dem größten Barks handelt es sich zugegebenermaßen nicht wirklich um Barks sondern um „Die Große Welt von Entenhausen“ (Schneider Bilderbuch von 1988, also immerhin 20 Jahre alt). Der Zeichner wird nicht näher identifiziert (Gulbransson?), war aber auf alle Fälle stark von Barks inspiriert. Nahezu alle Figuren auf diesen riesigen Wimmelbildern entstammen aus verschiedenen Barksberichten. Die Massen sind begeistert.

5b. Bei dem kleinsten Barks der Welt handelt es sich um ein Gimmick aus einem MM-Heft, ein Nachdruck in Miniatur von dem Bericht „Die Riesenameisen“. Eine Leselupe wurde mitgeliefert. Will aber trotzdem nicht so ganz funktionieren.

sehr klein

Torsten Gerber hält das Lesen des kleinen Barks für „Mehr Anstrengung als Genuss“, seine Frau verbirgt sich vor den Paparazzi hinter dem großen Barks. Das Leuchtkamel hingegen ist kurz danach der Meinung „das könne man doch gut lesen“

6. Oliver Martin bringt eingeschweißte Kalender mit. Noch recht aktuell, leider gut verschweißt, die kriegt keiner auf. Bis Thomas Mack kommt. Der Mann ist Profi, der kennt einen Trick. Leicht ist es nicht.

7. Wo es schon mal so gut läuft, kündigt Thomas gleich auch noch siegesbewusst eine künftige PräsidEntschaft an. Noch nicht diese Jahr, aber „in den nächsten Jahren“. Nur keine falsche Bescheidenheit.

8. Weitere tiefschürfende Diskussionen folgen. Thomas Mack wartet auf eine „unauthorisierte Autobiographie“. Das wäre mal was. Man kann nur zustimmen.

9. Die nächste ZK ist bekanntlich auf den 3. Mai terminiert. Diese ZK bedeutet gleichzeitig den zehnten Geburtstag der SED. Man beschließt, das groß zu feiern. Jedenfalls sind 10 Jahre SED ein schöner Beweis für unsere Theorie von der natürlichen Überlegenheit der Stammtische.

10. Sofort beschließen wir, uns umzubenennen. Im Rahmen der Aktualität könnte man sich ab sofort anders nennen. Ein Vorschlag: Dank Internet-Erfahrung lobenswert inkonsequente neubenannte Karlsruher Entenfreunde, kurz DIE LINKE.

11. Die Umbenennung wird abgeschwächt zur ohnehin noch überfälligen Unterorganisation. Auch gut.

12. Thomas beschwert sich über die immer wieder auftretende Verzögerung bei der Aktualisierung der Heimseite der SED. Daraufhin wird er dazu verdonnert, die Seite zu verwalten. Er kann die Aufgabe runterhandeln auf  „Seiten lektorieren“. Wenn also noch Fehler gefunden werden, ist jetzt seine Verantwortung. Harhar.

13. Die Diskussionen werden absonderlicher. Oliver und Torsten vertiefen sich in verschiedene Theorien über die Bedeutung diverser Zahlen wie 42 oder 23. Man kommt überein, dass „The Next Uri Geller“ ein wahrer Traum ist. Welche Art von Traum ist nicht raus. Billigflieger haben S-Bahn Anschluss, aber keinen Tomatensaft. Themawechsel.

14. Torsten Gerber enthüllt Abenteuerliches: Er habe ca. 350 Persönlichkeiten, für fast jeden Tag des Jahres eine andere. Wie günstig, dass wir heuer ein Schaltjahr haben, da kommt ja noch ein Torsten mehr raus. Melanie ist glücklich, dass die meisten dieser Identitäten brauchbar sind.

15. Am Schalttag will sich übrigens ein weiterer Stammtisch gründen, in Stuttgart. Torsten wird ob der örtlichen Nähe vorbeischauen und Hilfestellung geben, wenn nötig.

16. Zum guten Schluss verabschieden sich Uschi und Andreas, woraufhin die Hymne der Dachorganisation intoniert wird. Sehr... modern. Uschi ist entsetzt. Thomas lässt sich zu dem Spruch hinreißen „Die alte Dame auf der Gebetsbank ist ungehalten.“ Soviel Schlusswort war nie.

 So, das waren mehr Programmpunkte als Stammischteilnehmer. War gar nicht so einfach bei so viel Besuch. Erneut durch Abwesenheit glänzte der Herr Direktor Ungewitter. Bei der Weihnachts-ZK war es ein außer Kontrolle geratenes Adventsfeuer, dieses Mal die viel zu frühen Karnevalstage. Der Rosenmontagsrummel reicht halt vom Weiberdonnerstag bis zum Aschermittwoch. Für Mai werden keine Ausreden akzeptiert. Das gilt auch für die zahlreichen Gäste, die uns zum 10. Geburtstag gratulieren wollen. Geldgeschenke werden gerne genommen.

 Protokollführer: Alexander Herges