Protokoll der 63. ZK der SED
Carls Ruhe, 07. Dezember 2013
Der Protokollführer stellt einen neuen Rekord
bezüglich der Anreisestrecke auf – er kommt kurzerhand per ICE aus
Hamburg angerollt. Und das sogar zu früh!!!
Als nächste trudelt die liebwerte PräsidEnte ein, gefolgt von ihrem Chauffeur.
Mit
dem Eintreffen des kommissarischen Generalsekretärs nebst Familie
steigt die Zahl der Teilnehmer schliesslich auf 13 – zu
schön, um wahr zu sein, denn kurz darauf erscheint Christoph Laier
nebst Fahrbereitschaft und zerstört die donaldische Zahl. Eine
Tat, für die er im Laufe des Abends noch büßen wird
…
Der
kommissarische Generalsekretär gibt das jährliche Weihnachtsständchen
zum Besten, diesmal melodiefrei und ungefähr rhythmisch auf einer
Mini-Bongotrommel. Das ebenfalls mögliche Singen wie Heino bleibt den
Anwesenden erspart. Schließlich bläst auch der Trompeter eben nur
theoretisch in eine Geige.
Der unfehlbare kommissarische Generalsekretär legt die Tagesordnung fest: Das Übliche.
Das
Leuchtkamel lässt einen politisch unkorrekten Witz vom Stapel, dessen
Inhalt hier aus Rücksicht auf eventuelle minderjährige Leser nicht
wiedergegeben wird.
Die Hymne auf die PräsidEnte wird intoniert, ebenso die SED-Hymne.
Bernd
entwickelt einen subversiven Plan zur Lahmlegung des
NSA-Abhörapparates: Millionen gleichzeitig verschickter Mails, welche
Worte wie „Bombe“, „Anschlag“, „Terror“ etc. enthalten. Die Ausführung
wird allerdings wie Operation Seelöwe auf unbestimmte Zeit verschoben.
Anlässlich
des 107ten Geburtstages von Frau Dr. Fuchs wird die Unterorganisation
E.R.I.K.A. gegründet: Eigensinnig-rigide, irre Karlsruher Anatidophile.
Zur
jährlichen Stehrümchen-Party lässt sich einleitend Folgendes bemerken:
Der verschenkte Krempel wird zu nett – hat man früher regelmäßig in
entsetzte oder zornverzerrte Gesichter blicken können, ist diesmal
vorwiegend erleichtertes bis erfreutes Mienenspiel zu beobachten.
Massenweise verteilte Titanic-Ausgaben erfreuen eben das Herz des
aufmüpfigen Donaldisten wie auch DVDs mit zweifelhaften Filmchen. Pech
hat nur der Sohn des besagten Neuzugangs – er erwischt das
passenderweise braun eingebundene Buch „Die Fahne hoch!“, das irgendein
Spaßvogel eingeschmuggelt hat.
Die
PräsidEnte führt im Rahmen einer höchst exklusiven Preview auf dem
eigens mitgebrachten Notebook die erste elektronische Weihnachtsgabe in
der Geschichte der D.O.N.A.L.D. vor: Eine reizend bebilderte Fassung des
Liedes „The 12 Days of Christmas“. Der grundgütige Wirt schaltet
dankenswerterweise hierfür sogar die musikalische Berieselung für einige
Minuten aus. Das auf allgemeine Zustimmung stoßende Werk soll am 24.12.
um Punkt 18 Uhr für die donaldischen Massen freigeschaltet werden.
Abschließend
führt Christoph den Vor-(oder Abspann) des auf
der diesjährigen ZZ gedrehten Filmkunstwerks vor. Überraschend häufig
kommt der Name Gropp vor, was starke Assoziationen zu einer
Avenger-Folge weckt, in der ein irrer Filmproduzent mit dem passenden
Namenskürzel „ZZ“ die Persönlichkeit (und nicht nur die) der
liebreizenden Emma Peel mittels einer riesigen Kreissäge zu spalten
versucht. Aber das ist eine völlig andere Geschichte …
Protokoll: T. G.-S.